Hilfe zur Selbsthilfe
Selbsthilfe im Krisenfall: Wie sollen Sie sich im Katastrophenfall verhalten?
Auch nach dem Eintreten eines Not- oder Katastrophenfalls können Sie dazu beitragen, dass Gefahren für Ihre Gesundheit und Ihr Eigentum möglichst gering bleiben und dass die zuständigen Behörden und Organisationen schnell und effektiv Hilfe leisten können.
Beachten Sie die Anweisungen durch die Behörden und Hilfsorganisationen
- Schalten Sie das Radio an.
- Schauen Sie bei schwerwiegenden Ereignissen auch nach Ihren Nachbarn und unterstützen Sie sich bis zum Eintreffen von Hilfe gegenseitig.
- Bringen Sie sich selbst nicht in Gefahr!
Wie können Sie selbst Notfallvorsorge treffen?
Selbstverständlich wird staatliche Vorsorge für Krisenfälle getroffen. Jedoch ist für eine effektive Krisenbewältigung auch Ihre Mithilfe erforderlich. Haben Sie die wichtigsten Dokumente griffbereit? Können Sie auf einen Notvorrat zurückgreifen und sich einige Tage selbst versorgen? Auch wenn es aktuell keinen Anlass zur Sorge gibt, kann beispielsweise der Strom unvorhergesehen ausfallen, eine Naturkatastrophe eintreten oder eine schwere Krankheitswelle ausbrechen.
Tipp: Um auf einen Versorgungsengpass vorbereitet zu sein, sollten sie sich eine private Vorratshaltung anlegen. Ein Teil dieser Vorräte sollte bei einem Ausfall der Strom- und Energieversorgung nicht für den Verzehr erhitzt werden müssen. Denken Sie auch an ein batteriebetriebenes Radio, um bei einem Stromausfall weiterhin informiert zu werden.
Die Broschüre "Verhalten in Notsituationen (PDF-Dokument, 670,64 KB)" des Landratsamts Esslingen bietet Ihnen Anregungen, wie Sie sich auf eine Notfallsituation vorbereiten können.
Lebensmittelvorrat anlegen
Es gibt verschiedene Notsituationen, in denen ein Vorrat an Lebensmitteln und Getränken hilfreich ist. Aber auch im Alltag können Sie von einem Vorrat profitieren!
Warum bevorraten?
Supermärkte haben rund um die Uhr sechs Tage die Woche geöffnet, selbst sonntags bieten Tankstellen oder Kioske Lebensmittel und Getränke an, das Angebot an Lieferdiensten ist groß – warum also macht es Sinn, Lebensmittel und Getränke zu bevorraten?
Vielleicht denken Sie an den Roman „Blackout“ oder an eine Quarantäne während der Corona-Pandemie. Richtig, das sind zwei Beispiele, in denen ein Vorrat hilfreich ist. Denn bei einem „Blackout“ beziehungsweise großflächigen Stromausfall bleiben die Supermärkte und Tankstellen geschlossen. Auch Kühlschrank und Gefrierfach fallen aus und je nach regionalen Voraussetzungen kommt auch kein Trinkwasser mehr aus dem Wasserhahn. Hier hilft ein Lebensmittel- und Getränkevorrat, die Zeit zu überbrücken, bis die staatliche Hilfe anläuft.
Wenn eine Quarantäne angeordnet wurde, ist ein Vorrat an Lebensmitteln und Getränken ebenfalls hilfreich. Zwar gibt es auch Unterstützungsangebote der Gemeinden oder die Möglichkeit, Verwandte, Bekannte oder Nachbarn um Einkäufe zu bitten; einen Vorrat im Haus zu haben gibt Ihnen jedoch zunächst einmal Sicherheit und macht Sie flexibler bei der Organisation von Besorgungen über Unterstützer. Auch ohne Quarantäneanordnung hat sich ein Vorrat gerade für Risikopersonen in der Corona-Pandemie bewährt: Sie können die Häufigkeit ihrer Einkäufe und damit ihrer potentiellen Kontakte und Ansteckungsmöglichkeiten reduzieren, wenn sie bevorraten.
Auch bei einem starken Unwetter, Hochwasser, extremer Hitze oder starkem Schneefall und Glätte kann ein Vorrat hilfreich sein, da Sie Ihr Haus möglicherweise nicht verlassen können oder sollten und geplante Einkäufe warten müssen. Gleiches gilt, wenn Sie sich aufgrund einer akuten Erkrankung schonen und im Bett bleiben sollten. Und zu guter Letzt ist es vielleicht auch einfach nur ein überraschender Besuch, bei dem Sie sich freuen, wenn Sie etwas im Haus haben, was Sie Ihren Gästen anbieten können. Es gibt also einige Argumente, die dafürsprechen, einen Vorrat anzulegen. Wir geben Ihnen Tipps, um Sie dabei zu unterstützen.
Hinweise zur Lebensmittelbevorratung
- In unserer Checkliste finden Sie Lebensmittelgruppen mit Mengenangaben, die Ihnen helfen sollen, Ihren Lebensmittelvorrat ausgewogen zu gestalten. Größere Mengen eines einzelnen Produktes als Vorrat anzulegen, ist nicht empfehlenswert. Konkrete Beispieltabellen, auch für einen vegetarischen Vorrat, finden Sie auf dem Ernährungsvorsorge-Portal der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Dort finden Sie auch einen Vorratskalkulator, mit dem Sie den Bedarf für sich und Ihre Familie bequem berechnen können.
- Hinweise zur Lagerung beachten. Sie sollten Lebensmittel kühl, trocken und dunkel aufbewahren. Achten Sie auf luftdichte Verpackung.
- Haustiere nicht vergessen. Wenn Sie Haustiere haben, denken Sie auch an deren Bedürfnisse. Achten Sie darauf, ausreichend Nahrung, Einstreu, Medikamente und weitere Produkte, die Ihr Tier benötigt, bevorratet zu haben.